
Wanderausstellung des Forschungsprojektes AktArcha
„Ein gut Theil Eigenheit“ – damit meinte die Archäologin Johanna Mestorf (1828–1909), dass ihre Forschungen auf eigenen Ideen und Entdeckungen beruhen. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen sind frühe Archäologinnen oft nicht Teil der (wissenschaftlichen) Erinnerung.
Frauen wirkten seit dem späten 18. Jahrhundert als Altertumskundlerinnen und Archäologinnen. Lange bevor Frauen an den Universitäten zugelassen waren, lange bevor Archäologie als akademisches Fach etabliert war, sammelten sie, gruben aus, zeichneten, fotografierten, katalogisierten, inventarisierten, schrieben wissenschaftliche Werke und entwickelten dabei neue Methoden. Sie schufen damit wichtige Grundlagen der Archäologie. Viele dieser Frauen waren zu ihrer Zeit wegen ihrer Fachkenntnis und ihrer Beiträge zur Wissenschaft hoch geschätzt. Andere blieben im Schatten ihrer Ehemänner oder Vorgesetzten. Heute sind sie und ihre Pionierleistungen in der Öffentlichkeit kaum mehr bekannt.
Lebenswege und Leistungen ausgewählter neun Frauen sichtbar zu machen, ist ein Ziel dieser Wanderausstellung.
Zusätzlich zu den Biografien, die bereits Teil der Wanderausstellung sind, liegt unser Fokus im Abgussmuseum auf dem Leben der klassischen Archäologin Ingeborg Scheibler. Sie hat die Münchner Sammlung in den wichtigen Jahren des Wiederaufbaues von 1966 bis 1991 geleitet und geprägt.
Wir danken dem Team aus dem AktArcha-Projekt, weitere Infos dazu können Sie auch im AktArcha-Blog finden.
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der Sonderausstellung am Dienstag, 3. Juni, um 18 Uhr ein.
Das aktuelle Begleitprogramm finden sie unten sowie unter www.abgussmuseum.de.
4. Juni bis 19. September 2025
Montag bis Freitag, 10 bis 20 Uhr
Eintritt frei